Instandsetzung und Sanierung Haus Dr. Baensch von Hans Scharoun
Projekt Informationen
Bauherrengemeinschaft:
Privat
Planung:
2015
Baukosten:
Leistungsumfang:
Instandsetzung und Sanierung Haus Dr. Baensch von Hans Scharoun
Das Haus Dr. Felix Baensch wurde in den Jahren 1934 bis 1935 vom Architekten Hans Scharoun (1893–1972) auf der Haveldüne im Höhenweg 9 in Berlin Spandau errichtet. Es steht auf exponierter Hanglage an der Havel.
Der Kern des Hauses ist ein schmaler Baukörper, in Nord-Süd-Richtung mit flachem Pultdach, das sich mit dem Pultdach der hinteren Haushälfte zu einem scheinbar „harmlosen Satteldach“ ergänzt.
Der Wohn- und Gesellschaftsraum mit breit geschwungener Fensterfront, in seiner Transparenz erneut gesteigert, öffnet sich zum Garten mit Blick zur Havel und zum Grunewald. Die hintere Fassade besteht aus großen Fensterfronten und Holzvertäfelungen. Eine stählerne Außentreppe verbindet beide Geschosse, welche dadurch an die Ästhetik von Sonnendecks auf Luxusdampfern erinnern.
Der Garten wurde von dem Landschaftsarchitekten Hermann Mattern und dessen Ehefrau der Landschaftsarchitektin Herta Hammerbacher, gestaltet. Hammerbacher und Mattern arbeiteten in Gemeinschaft mit dem Gärtner und Staudenzüchter Karl Foerster in Potsdam-Bornim.
Das Einzigartige an Haus Dr. Baensch ist sein Erhaltungszustand. Das Gebäude präsentiert sich nach fast 80 Jahren außen wie innen weitgehend im Originalzustand.
Ziel der Maßnahme ist die Reparatur des vorgefundenen Zustands unter Wahrung der überkommenen Elemente aus der Bauzeit 1934/35.
Ein Schwerpunkt bei der Instandsetzung und Reparatur wird der Umgang mit den Oberflächen und Farben sein. Die Bodenbeläge sind in fast allen Räumen erhalten worden. Der originale Ausbau ist größtenteils in reparaturfähigem Zustand erhalten. Handlungsbedarf resultiert aus alten dem über achtzigjährigen Gebrauch sowie einer Reihe von konzeptfrei ausgeführten Einzelreparaturen.
Die Holzoberflächen sind aus unterschiedlichen Gründen verschmutzt und beschädigt und müssen überarbeitet werden. Sämtliche Wandoberflächen müssen nach Befund neu gefasst werden. Die stark abgenutzten und verwitterten Fenster müssen umfassend instand gesetzt werden.
Konstruktive und funktionale Schäden werden in der historischen Technik repariert. Funktionale Mängel werden durch additive Maßnahmen behoben. Entstellende Zufügungen werden beseitigt und durch angepasste Elemente ersetzt. Mängel in der Erscheinung werden akzeptiert, wenn deren Behebung mit unverhältnismäßigem Aufwand oder Eingriffen in die Originalsubstanz verbunden wäre oder nur die Art der optischen Beeinträchtigung verändert, ohne sie nachhaltig beseitigen zu können.