Seilscheibenpfeiler
Projekt Informationen
Bauherrengemeinschaft:
Museumspark Rüdersdorf
Realisierung:
Fotos und Pläne:
© Baukanzlei
Leistungsumfang:
Seilscheibenpfeiler
Der Seilscheibenpfeiler erbaut um 1871, befindet sich am Rande des ehemaligen Heinitz- und Redenbruchs. Im Steinbruch wurde ein Schrägaufzug (Länge 205 m) angelegt, über den normalspurige Eisenbahnwagen und spezielle Werkswagen in den Bruch gebracht und beladen wieder hinaufgezogen wurden. Vom Pfeiler aus wurden die mit Kalksteinen beladenen Waggons über einen aufgeschütteten Damm zu einem Hafen am Mühlenfließ. oder ab 1872 direkt zum Bahnhof Rüdersdorf geleitet. der durch eine Zweigbahn in Fredersdorf an die Ostbahn nach Berlin angeschlossen war.
Mit der Flutung des Heinitzbruches 1914 endete der Betrieb dieser Anlage.
Der Seilscheibenpfeiler ein imposantes Bauwerk aus Kalksteinmauerwerk, hat die Form einer zweigeschossigen Flachbogenbrücke, deren Hauptteil auf vier abgestuften Pfeilern ruht. An den beiden Seitenpfeilern befinden sich je zwei Treppenhäuser aus Kalksteinmauerwerk, die mehr als zwei Drittel der Bauwerkshöhe einnehmen. Den Grundriss der Treppenhäuser bildet ein ungleichmäßiges Sechseck, dessen längste Seite an der Pfeilerwand liegt. Im Erdgeschoss befinden sich zu beiden Seiten des großen Durchlasses je zwei um die Hälfte schmalere Durchgänge, während sich darüber vier gleichgroße, flachbogige und niedriger gehaltene Durchlässe aufbauen. Die horizontale Gliederung wird durch das Kranzgesims des Erdgeschosses, einem Gurtgesims, dass die halbe Höhe der Treppenhäuser aufnimmt, sowie einen niedrigen Sockelbereich bestimmt.
Eine weitere Betonung der Mitte stellt das Obergeschoss dar, mit profiliertem Kranzgesims und vier Segmentbögen aus Ziegelmauerwerk. Den oberen Abschluss bildet eine Plattform mit umlaufender Brüstung.